SMILE24 – niemals ohne ein Fahrrad
Die nächste Fahrt ist nicht bloß eine App-Buchung, sondern auch nur einen Katzensprung entfernt. Denn: Die orangefarbenen Leihfahrräder von Donkey Republic stehen an mehr als 50 Stationen für alle Neugierigen bereit und sind somit immer in der Nähe verfügbar. Wir sprechen mit Theresa Seiter, Senior Account Manager bei Donkey Republic, über die spezifischen Herausforderungen und Vorteile beim Betrieb eines Bikesharing-Systems in ländlichen und suburbanen Gebieten.
Lorenz im Interview mit Theresa Seiter
Liebe Theresa, welche spezifischen Herausforderungen und Vorteile seht ihr beim Betrieb eines Bikesharing-Systems in ländlichen und suburbanen Gebieten im Vergleich zu städtischen Gebieten?
Der Betrieb eines Bikesharing-Systems im ländlichen Raum bringt einige Herausforderungen mit sich, darunter vor allem die geringere Dichte des Systems, damit verbundene längere Strecken für Nutzende und Servicemitarbeiter*innen sowie teils schlechtere oder fehlende Infrastruktur (Radwege etc.). Dadurch ist es in ländlichen Gebieten vor allem zu Beginn oft schwerer, Menschen für das System zu gewinnen und es läuft etwas langsamer an als in städtischen Gebieten. Die meisten Vorteile eines Bikesharing-System, wie z. B. die große Flexibilität, die vergleichsweise schnelle Umsetzbarkeit, gesundheitsfördernde und nachhaltige Aspekte, finden sich in allen Gebieten gleichermaßen. Gerade die Eingliederung der Fahrräder in den restlichen ÖPNV bietet in ländlichen Gebieten viele Vorteile. Angebotslücken können geschlossen, Orte einfacher und unabhängig von Fahrplänen erreicht werden und die Mitnahme von eigenen Rädern in Zügen und Bussen reduziert sich.
Wie wird das Bikesharing-Angebot in der Schlei-Region angenommen? Gibt es bereits ausgewertete Zahlen diesbezüglich?
Wir sind nach den ersten drei Monaten sehr zufrieden mit der Annahme des Bikesharing-Angebots und sehen eine stetige Steigerung der Nutzung. Wie erwartet ist die Nutzung in Schleswig bisher höher als in den ländlichen Gebieten, allerdings sehen wir hier, vor allem mit dem Start des Sommers, auch mehr und mehr Nutzung, besonders rund um das Schlei- und Ostseeufer. Bis Ende Juni haben wir über 8.000 Fahrten von ca. 1.600 individuellen Nutzer*innen und fast 10.000 gefahrene Kilometer registriert.
Macht SMILE24 eurer Meinung nach Schule und wir werden demnächst vermehrt Bikesharing-Angebote auch flächendeckend im ländlichen Raum finden?
Unsere Mission ist es, nachhaltige und erschwingliche Mobilität überall dort zu schaffen, wo sie gebraucht wird und somit auch im ländlichen Raum. Wir hoffen, in Zukunft mehr Ausschreibungen für regionale Bikesharing-Systeme in Deutschland zu sehen und freuen uns, mit dem SMILE24-Projekt ein positives Beispiel zu schaffen. Gerade in der flächendeckenden Ausweitung und Verbindung des ländlichen mit dem städtischen Raum sehen wir viel Bedarf und Potenzial. Ein tolles Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit mit unseren Partnern im SMILE24-Projekt sowie der KielRegion GmbH und ihrer ebenfalls von uns betriebenen SprottenFlotte. Um die Nutzung so einfach und sinnvoll wie möglich zu gestalten, wurden die Grenzen zwischen den beiden Bikesharing-Systemen für Nutzende abgebaut und so ein tatsächlich flächendeckendes überregionales System geschaffen.
Vielen Dank!